Rodrigo Martinez Valdez (33) wohnt in der Stadt Oruro in Bolivien. Schon während seines Studiums als Elektro-Ingenieur hat er sich für erneuerbare Energien interessiert. Er fing an, sich stärker mit dem Energieverbrauch bei sich zu Hause auseinanderzusetzen. Dabei hat er gemerkt, dass ein hoher Stromverbrauch auch eine finanzielle Belastung sein kann.
Er arbeitet bei einer Marketing-Agentur und kann im Homeoffice arbeiten. So kann er seiner Mutter zuhause helfen und sich zusammen mit ihr um seine Grossmutter kümmern – denn alle drei wohnen im selben Haus. Er besucht momentan einen Kurs über erneuerbare Energien, bei dem er zum Abschluss ein anerkanntes Zertifikat erhält. Für den Kurs lernt er meist noch am Abend und in der Nacht. Von klein auf hat er seine Leidenschaft entwickelt, Wissen weiterzugeben – denn beide Eltern sind Lehrpersonen. Diese lebt er seit vielen Jahren bei der Pfadi aus.
«Meine Mutter hat meine Aktivitäten bei der Pfadi immer unterstützt. Ausserdem hat sie gesehen, wie viel Freude mir die Arbeit mit erneuerbaren Energien bereitet. Sie brachte mich auf die Idee, diese beiden Interessen zusammenzubringen», erzählt Rodrigo. Gesagt, getan. Denn er wurde schon bald zum Zuständigen des Programms Scouts go Solar in der Provinz Oruro ernannt. Er nutzt das Programm, um Informationen und Bewusstsein zu Solarenergie zu verbreiten. Auf diese Art setzt er sich für eine nachhaltige Zukunft ein. Momentan bereitet er Workshops rund um die Solarenergie vor für das nationale Pfadilager Jamboree Bolivia Ende Jahr. Dort werden zwischen 800 und 1000 Pfadis aus dem ganzen Land erwartet.
Anfang November hat Rodrigo am Regionaltraining von Scouts go Solar in Bolivien teilgenommen. In diesem Training wurden 14 Pfadileitende aus verschiedenen Ländern Latein- und Nordamerikas zu Solarbotschafter:innen ausgebildet. Sie verbreiten die Solarenergie nun in ihren Heimatländern weiter.
«Ich habe keinen Zweifel, dass ich noch lange mit Scouts go Solar weitermachen werde. Vielleicht sind gerade bei Scouts go Solar meine Leidenschaft zu unterrichten und mein Interesse an erneuerbaren Energien zusammengekommen, um etwas Grösseres damit zu machen», sagt er.
