Refugees go Solar!

Personen auf einem Dach mit einer grossflächigen Solaranlage

Mit dem Praktikumsbeginn von zwei Flüchtlingen bei einer Schweizer Solarfirma ist das Programm Refugees go Solar trotz Corona-Virus erfolgreich gestartet. Ziel der Kurzausbildung ist es, Flüchtlingen und vorläufig aufgenommen Personen den Arbeitseinstieg in die Solarbranche zu ermöglichen.

Am 1. Mai haben die ersten beiden Flüchtlinge ihr zweimonatiges Praktikum beim Solarunternehmen Tritec in Aarberg (BE) begonnen. Damit ist das von Solafrica und seinen Partnern aus Sozialwesen und Solarbranche initiierte Programm Refugees go Solar offiziell gestartet. Es basiert auf einem Pilotprojekt, das letztes Jahr mit acht Teilnehmenden durchgeführt wurde. Für dieses Jahr konnte Solafrica bereits 24 Praktikumsplätze in acht Kantonen der Deutschschweiz und der Romandie organisieren. Voraussichtlich neun Personen werden ihr Praktikum im Mai beginnen, die weiteren in den folgenden Monaten.

Fitgemacht für den solaren Arbeitsmarkt

Im Rahmen von Refugees go Solar absolvieren Flüchtlinge und vorläufig aufgenommene Personen einen einwöchigen Grundkurs in Solartechnik & Umweltbildung, einen Sicherheitskurs zur Arbeitssicherheit und ein zweimonatiges bezahltes Praktikum bei einer Solarfirma, während dem sie bei der Installation von Solaranlagen mithelfen. Dadurch erwerben sie Berufs- und Sozialkompetenzen, die ihnen den Einstieg in den Arbeitsmarkt und die Loslösung von der Sozialhilfe erleichtern. Die Teilnehmenden werden vom erfahrenen Sozialunternehmen Root & Branch begleitet und bei der Suche nach einer nachhaltigen und realisierbaren Anschlusslösung unterstützt.

Mehrwert für Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt

Das Programm geht gleich zwei wichtige Herausforderungen unserer Gesellschaft an, nämlich die Arbeitsmarktintegration von Migrantinnen und Migranten und den Umstieg auf erneuerbare Energien. Im Rahmen der Energiestrategie 2050 ist mit einem wachsenden Bedarf an Solarfachkräften zu rechnen. Mit dem Programm Refugees go Solar soll ein Beitrag zur Deckung dieser Nachfrage geleistet werden. Eine Win-Win-Situation für Flüchtlinge, Solarunternehmen und die Umwelt: Die Solarbranche profitiert von umweltbewussten Hilfskräften. Die Teilnehmenden selbst profitieren von besseren Chancen auf dem Arbeitsmarkt und der Loslösung von der Sozialhilfe. In einem grösseren Kontext leisten die Teilnehmenden zudem einen Beitrag zur Energiewende.

Geglückter Start trotz Corona-Virus

Fast hätte die Corona-Pandemie dem Programm einen Strich durch die Rechnung gemacht. Doch dank der Flexibilität aller Beteiligten konnte das Programm leicht modifiziert an den Start gehen. Aufgrund des aktuellen Versammlungsverbotes von mehr als fünf Personen konnte der einwöchige Grundkurs in Solartechnik & Umweltbildung nicht wie geplant vor den Praktika durchgeführt werden, sondern musste auf den Sommer verschoben werden. Die eintägigen Sicherheitskurse für die Arbeit auf dem Dach werden nun digital und mithilfe der Einsatzbetriebe durchgeführt. «Dass das Programm trotz Corona erfolgreich angelaufen ist, freut uns natürlich gleich doppelt», meint Marieline Bader, Programmleiterin von Refugees go Solar.

Mehr Informationen zum Programm unter: Refugees go Solar

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