Entwicklungs-Chancen für alle Menschen

Eine Frau mit dem Rücken zur Kamera läuft auf einem unbefestigtem Weg und trägt einen Stapel langer Hölzer auf dem Kopf.
Eine Kenianerin beim Holzsammeln. Wegen solchen zeitintensiven Tätigkeiten fehlt oft die Zeit für andere Dinge, beispielsweise den Schulbesuch (Bild: Solafrica).

Facts zur Energiearmut

Was ist Energiearmut?

Die Energiewende ist im globalen Norden ein vieldiskutiertes Thema. Gleichzeitig haben Menschen in vielen Regionen der Welt noch keinen Zugang zu Energie, was als Energiearmut bezeichnet wird. In Afrika leben rund 600 Millionen Menschen ohne Zugang zu Elektrizität. Das sind rund 43 Prozent der afrikanischen Bevölkerung. Energiearmut führt zu einer starken Benachteiligung in verschiedenen Bereichen des Lebens wie Bildung, Gesundheit, Gleichstellung, wirtschaftliche Entwicklung und Sicherheit. Die Entwicklung der betroffenen Länder hängt daher massgeblich davon ab, ob die Menschen Zugang zu Energie erhalten. Dadurch wird der Strombedarf ansteigen.

Eine Weltkarte, die zeigt, dass in den meisten Teilen der Welt mit Ausnahme von Sub-Sahara-Afrika mindestens 80% der Bevölkerung Zugang zu Elektrizität haben.
Die Karte zeigt den Anteil der Haushalte mit Zugang zu Elektrizität im Jahr 2016. Helle Farben bedeuten eine niedrige Elektrifizierungsrate, dunkle Farben eine hohe. Es wird deutlich, dass Subsahara-Afrika (mit Ausnahme Südafrikas) zu den am wenigsten elektrifizierten Regionen der Welt gehört
(Quelle der Daten: The World Bank, Quelle der Grafik: OurWorldInData.org / CC BY 4.0).
Ein nächtliches Foto der gesamten Erdkugel mit Afrika im Zentrum.
Satellitenbild der NASA von Afrika und Europa bei Nacht im Jahr 2016. Solche Bilder verdeutlichen den Unterschied zwischen den elektrifizierten urbanen Zentren Afrikas und den ländlichen Regionen ohne Elektrizität besonders gut (Quelle: NASA Earth Observatory).

Solarenergie als Chance

Junge Menschen in Kleingruppen vor Laptops
Informatikunterricht in Debre Birhan, einer Stadt in der äthiopischen Region Amhara. Dank einer Solaranlage auf dem Dach können die Schülerinnen und Schüler den Umgang mit Computern erlernen (Bild: Solafrica).

Konkret ermöglicht der Zugang zu Solarenergie:

Bessere Bildungschancen​

Funktionierende Gesundheitsversorgung

Gleichstellung zwischen den Geschlechtern

Wirtschaftliches Wachstum

Erhöhte Sicherheit

Wie weiter?

Im globalen Norden haben wir vor Jahrzenten entschieden, unsere Energiesysteme auf fossilen Brennstoffen aufzubauen. Die Konsequenzen: Eine globale Klimaerwärmung und eine drohende Klimakatastrophe. Die Folgen unserer Energiesysteme sind im globalen Süden – dessen Länder am wenigsten zur Klimakrise beigetragen haben – am deutlichsten zu spüren.

Wie wir in der Schweiz sehen, braucht die Energiewende viele Ressourcen und stösst auf gesellschaftlichen Widerstand – grosse Bestandteile unseres Systems müssen heruntergerissen, neu gedacht und wieder aufgebaut werden. Dieser Aufwand wäre nicht nötig gewesen, wenn wir von Anfang an auf erneuerbare Energien gesetzt hätten. Deshalb ist es umso wichtiger, dass Länder, die noch kein ausgebautes Energienetz haben, 100 Prozent auf erneuerbare Energie setzen.

Arbeitsraum mit Wellblechwänden, Arbeitstischen, Nähmaschinen, Deckenleuchten
Dieser Ausbildungsbetrieb in der äthiopischen Stadt Debre Birhan kann mithilfe von Solaranlagen die benötigten Nähmaschinen betreiben und dank elektrischen Lampen länger arbeiten (Bild: Solafrica).

Energiearmut in Afrika

Im Jahr 2022 hatten rund 600 Millionen Menschen auf dem afrikanischen Kontinent keinen Zugang zu Energie. Ein Grossteil davon lebt in ländlichen Gebieten südlich der Sahara. Aufgrund der ungünstigen Lebens- und Arbeitsbedingungen zieht es viele Fachkräfte wie medizinisches Personal und Lehrkräfte in die Städte, was zu einer stetigen Landflucht führt. Es ist von großer Bedeutung, die Elektrifizierung in diesen ländlichen Gebieten voranzutreiben, um dieser Abwanderung entgegenzuwirken. Dies ist entscheidend, um zu verhindern, dass die Lebensverhältnisse auf dem Land sich weiter verschlechtern und gleichzeitig die städtischen Zentren überlastet werden. Genau hier setzen unsere Projekte an. Durch unsere Bemühungen tragen wir dazu bei, dass erneuerbare Energien für alle Menschen zugänglich werden.

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