Entwicklungs-Chancen für alle Menschen
Facts zur Energiearmut
- 2022 hatten weltweit rund 775 Millionen Menschen keinen Zugang zu Elektrizität.
- Rund 600 Millionen Menschen davon leben in Afrika. Das sind rund 43 Prozent der afrikanischen Bevölkerung.
- Der Grossteil davon lebt in ländlichen Gebieten Subsahara-Afrikas.
Was ist Energiearmut?
Die Energiewende ist im globalen Norden ein vieldiskutiertes Thema. Gleichzeitig haben Menschen in vielen Regionen der Welt noch keinen Zugang zu Energie, was als Energiearmut bezeichnet wird. In Afrika leben rund 600 Millionen Menschen ohne Zugang zu Elektrizität. Das sind rund 43 Prozent der afrikanischen Bevölkerung. Energiearmut führt zu einer starken Benachteiligung in verschiedenen Bereichen des Lebens wie Bildung, Gesundheit, Gleichstellung, wirtschaftliche Entwicklung und Sicherheit. Die Entwicklung der betroffenen Länder hängt daher massgeblich davon ab, ob die Menschen Zugang zu Energie erhalten. Dadurch wird der Strombedarf ansteigen.
Solarenergie als Chance
Konkret ermöglicht der Zugang zu Solarenergie:
Bessere Bildungschancen
Funktionierende Gesundheitsversorgung
Gleichstellung zwischen den Geschlechtern
Wirtschaftliches Wachstum
Erhöhte Sicherheit
Wie weiter?
Im globalen Norden haben wir vor Jahrzenten entschieden, unsere Energiesysteme auf fossilen Brennstoffen aufzubauen. Die Konsequenzen: Eine globale Klimaerwärmung und eine drohende Klimakatastrophe. Die Folgen unserer Energiesysteme sind im globalen Süden – dessen Länder am wenigsten zur Klimakrise beigetragen haben – am deutlichsten zu spüren.
Wie wir in der Schweiz sehen, braucht die Energiewende viele Ressourcen und stösst auf gesellschaftlichen Widerstand – grosse Bestandteile unseres Systems müssen heruntergerissen, neu gedacht und wieder aufgebaut werden. Dieser Aufwand wäre nicht nötig gewesen, wenn wir von Anfang an auf erneuerbare Energien gesetzt hätten. Deshalb ist es umso wichtiger, dass Länder, die noch kein ausgebautes Energienetz haben, 100 Prozent auf erneuerbare Energie setzen.
Energiearmut in Afrika
Im Jahr 2022 hatten rund 600 Millionen Menschen auf dem afrikanischen Kontinent keinen Zugang zu Energie. Ein Grossteil davon lebt in ländlichen Gebieten südlich der Sahara. Aufgrund der ungünstigen Lebens- und Arbeitsbedingungen zieht es viele Fachkräfte wie medizinisches Personal und Lehrkräfte in die Städte, was zu einer stetigen Landflucht führt. Es ist von großer Bedeutung, die Elektrifizierung in diesen ländlichen Gebieten voranzutreiben, um dieser Abwanderung entgegenzuwirken. Dies ist entscheidend, um zu verhindern, dass die Lebensverhältnisse auf dem Land sich weiter verschlechtern und gleichzeitig die städtischen Zentren überlastet werden. Genau hier setzen unsere Projekte an. Durch unsere Bemühungen tragen wir dazu bei, dass erneuerbare Energien für alle Menschen zugänglich werden.