Scouts go Digital

Screenshot vom 1. Scouts go Solar Online-Training

Das erste Scouts go Solar Online-Training war ein voller Erfolg und hat weltweit 100 Teilnehmende erreicht.

Einen Solarkocher bauen, eine Solarlampe löten und ein koffergrosses solarbetriebenes System mit LED-Lampen und USB-Ausgang konstruieren: So sieht normalerweise ein Sommer für die Pfadfinderleitenden aus, welche sich im Rahmen des Projekts Scouts go Solar von Solafrica zu Solarbotschafter:innen ausbilden lassen. Doch nicht so in diesem Jahr.

Jeweils Ende August findet im internationalen Pfadfinderzentrum in Kandersteg (KISC) das Scouts go Solar Training statt. Aufgrund der aktuellen Corona-Situation hätte von den 13 angemeldeten Gruppenleitenden allerdings nur eine Person anreisen können. Deshalb wurde das Programm kurzerhand umgeplant und das Treffen online durchgeführt. Die Teilnehmenden aus Portugal, Rumänien, Argentinien, Brasilien, Marokko, Lesotho, Simbabwe, Thailand, Malaysia und den Philippinen hat’s gefreut, dass trotzdem ein Training stattfinden konnte – auch wenn für einige das Training bereits um 5 Uhr morgens begann, während es auf der anderen Seite der Erde erst um Mitternacht endete.

Die Scouts erhielten auf digitalem Weg eine Einführung über die Solarenergie. Sie wurden informiert, wie sie Jugendliche in ihrem Herkunftsland für die Themen Klima und Energie sensibilisieren, welche Workshop-Aktivitäten sie durchführen können, wenn es einmal regnen sollte und welche Solar-Aktivitäten für verschiedene Altersklassen durchführbar sind. Beispielsweise wurde den Teilnehmenden erklärt, wie sie einen Solarkocher selber bauen können.

Ein Einblick in das 1. Scouts go Solar Online-Training: Die Teilnehmenden beschreiben ihre Erfahrungen mit selbstgebauten Solarkochern und erhalten Tipps vom Solarexperten.

Während des 1. Scouts go Solar Online-Trainings berichteten bereits ausgebildete Solarbotschafter:innen erstmals ausführlich über ihre Workshops und teilten ihre Erfahrungen in eigens geleiteten Sessions. Auch der Dachverband der weltweiten Pfadfinderorganisationen (WOSM) übernahm informatorische Trainingseinheiten.

Grosses Interesse und starker Andrang

Mit der Aufnahme von Scouts go Solar in das Umweltbildungsprogramm von WOSM im Juni 2020 ist die weltweite Nachfrage nochmals stark angestiegen. Daher überrascht es nicht, dass insgesamt 100 Pfadfinder am Training teilgenommen haben.

Normalerweise partizipieren an den jährlichen Trainings lediglich die Gruppenleitenden. In diesem Jahr wurden aus jeder Scout-Region und jeder nationalen Pfadfinderorganisation zusätzliche Programmverantwortliche eingeladen. Die erstmalige Teilnahme dieser wichtigen Entscheidungsträger ist besonders wertvoll. Es zeigt den hohen Stellenwert, den das Projekt Scouts go Solar in der weltweiten Pfadfinderbewegung geniesst. Zudem kann so auch sichergestellt werden, dass die Aktivitäten der angehenden Solarbotschafter:innen in ihren Heimatländern und Regionen auf eine nachhaltige Unterstützung stossen und umgesetzt werden können.

Der praktische Teil der Ausbildung kommt für die Gruppenleitenden indes nicht zu kurz und wurde auf April 2021 verschoben. Dann findet ein gekürztes Training mit Fokus auf die handwerklichen Fähigkeiten im KISC statt. Es werden also wieder wie gewohnt Solarkocher und -lampen gebaut und der Solarkoffer konstruiert, um nicht nur thematisch sondern auch handwerklich befähigte Solarbotschafter:innen auszubilden.

Scouts go Solar in der Schweiz

Wer als Pfadfinder:in in der Schweiz gerne an den Aktivitäten von Scouts go Solar teilnehmen möchte, darf sich auf das Bundeslager im Sommer 2022 freuen. Dort nimmt das in der Schweiz verankerte Projekt teil und bietet Workshops rund um das Thema Solarenergie an.

Weitere Stories

Design ohne Titel - 1

Selbstbestimmt in die Zukunft

Im April 2024 wurde das Zuhause von Virgina Kamau (23) und ihrem Baby weggeschwemmt. Die einfach gebauten Wellblechhüten im Slum Mathare in Nairobi, der Hauptstadt ...
Weiterlesen
DSC03676-2-min

Starke Solar-botschafterinnen für Bangladesch

«Bevor ich ins Regionaltraining nach Thailand kam, wurden unsere Schulen in Bangladesch aufgrund der extremen Hitzewelle geschlossen», erzählt Jannatul Sayma. «Nach sieben Tagen öffneten die ...
Weiterlesen
SPA_9286-2-min

Tabasamu – gemeinsam in die Selbstständigkeit

Das suahelische Wort «tabasamu» bedeutet so viel wie «lächeln». Und Tabasamu ist der Name, den sich eine Gruppe verwitweter Frauen an der Ostküste Kenias gegeben hat. «Die grösste ...
Weiterlesen

Newsletter

Abonnieren Sie unseren Newsletter und erfahren Sie das Neueste über unsere Projekte und Veranstaltungen.

Sie können sich jederzeit wieder von dem Newsletter abmelden. Ihre persönlichen Daten werden nur für den Newsletter-Versand gespeichert. Weitere Infos finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.