An der Adama Science and Technology Universität in Äthiopien wird ein Kompetenzzentrum für die Produktion erneuerbarer Brennstoffe aufgebaut.
Eine der zentralen Herausforderungen der Energiewende ist es, das Angebot von erneuerbaren Energien mit der Nachfrage in Einklang zu bringen. Power-to-X, oder kurz P2X, macht genau dies möglich, und zwar durch die Produktion von lager- und transportfähigen Brenn- und Treibstoffen aus erneuerbarem Strom. Wird Photovoltaik als Stromquelle verwendet, wird gemeinhin auch von solaren Brennstoffen (oder eben Solar Fuels) gesprochen. In Äthiopien könnten Solar Fuels dank besonders günstiger Rahmenbedingungen bald konkurrenzfähig werden und damit einen entscheidenden Beitrag zur Bekämpfung der weit verbreiteten Energiearmut leisten.
Heute ist für den Grossteil der Bevölkerung Biomasse die einzige erschwingliche und verfügbare Energiequelle. Die Folgen davon sind zahlreich und dramatisch:
Der äthiopische Staat möchte einen Beitrag zum Pariser Klimaabkommen leisten und seine Treibhausgasemissionen bis 2030 um ca. zwei Drittel senken. Dafür muss insbesondere die Übernutzung der Biomasseressourcen – eine der grössten Quellen für Treibhausgasemissionen in Äthiopien – gestoppt und umgekehrt werden. Das ist aber nur möglich, wenn die Bevölkerung Zugang zu alternativen, sauberen Energieträgern erhält. Solar Fuels können genau hier einen entscheidenden Beitrag leisten und zudem das notorisch überforderte Stromnetz, welches rasch ausgebaut wird und an welchem heute nur rund die Hälfte der Bevölkerung angeschlossen ist, entlasten.
Gemeinsam mit unseren Partnern haben wir in der Phase I eine Demonstrations- und Forschungsanlage sowie ein Lehr- und Forschungsprogramm für P2X konzipiert.
In der Phase II soll nun die Anlage an der Adama Science and Technology University (ASTU) in Äthiopien realisiert werden, welche den Solarstrom einer Photovoltaikanlage in der Grösse eines Tennisplatzes in Solar Fuels umwandeln kann. Die Forschungs- und Demonstrationsanlage dient dem Aufbau eines Kompetenzzentrums für P2X-Technologie an der ASTU, welches künftig jährlich mehr als 10 Fachleute auf dem Gebiet ausbilden soll.
Die Phase III besteht aus einem interdisziplinären Forschungsprogramm, welches sich unter anderem der Effizienzsteigerung von P2X-Technologien und der Konzeption von kommerziellen P2X-Anlagen im spezifischen Kontext von Äthiopien widmet. Nicht zuletzt sollen im Rahmen der Forschungsphase auch die nötigen Materialien für das politische Lobbying für P2X erarbeitet und verbreitet werden.
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