Jeweils einmal pro Jahr werden Pfadileitende aus der ganzen Welt zu Solarbotschafter:innen ausgebildet. Bisher haben diese Trainings jeweils im internationalen Pfadizentrum in Kandersteg stattgefunden. Jetzt werden die Trainings dezentralisiert, um regionale Kompetenzzentren für die Solarenergie aufzubauen. Anfang März fand in Kenia das erste Regionaltraining von Scouts go Solarstatt, an welchem 17 Personen aus 14 afrikanischen Ländern teilnahmen.
Während neun Tagen haben sich die Pfadileitenden mit Solarenergie und der Energiewende beschäftigt – sie haben Solarlampen gelötet, Experimente gebaut und ausprobiert, Einführungsworkshops für andere Pfadigruppen durchgeführt und den Energieverbrauch im Haushalt berechnet. Das Ausprobieren der Solarkocher war eines der Highlights des Trainings. Aus dem Popcorn-Machen wurde regelrecht ein Spiel – alle stehen um den Parabol-Kocher herum und versuchen, das in alle Richtungen spickende Popcorn zu fangen. Die Regeln sind einfach: Wer es fängt, darf es essen.
Neben Hintergrundwissen und praktischen Erfahrungen mit Sonnenenergie spielte auch die Erarbeitung von Projekten eine wichtige Rolle. Denn alle Teilnehmenden werden als Teil des Trainings in ihren Heimatländern ihre eigenen Solarprojekte umsetzen. Die Ideen reichen von der Entwicklung solarbetriebener Moskitofallen über das Leiten von Solarworkshops an nationalen Pfadianlässen bis hin zum Bau von solar suitcases – kleine tragbare Solarkraftwerke, die als unabhängige Stromquelle für Pfadis und Gemeinden eingesetzt werden können.
Als Abschluss der Woche haben die Teilnehmenden und Trainer:innen am Africa Scouts Day teilgenommen, einem Pfadianlass für die Weltregion Afrika. Im Anschluss daran haben sie Workshops angeboten, in denen sie mit ihrem neu erlangten Wissen über die Solarenergie weitere Pfadis für das Potenzial der Sonne sensibilisiert haben.