Im Bezirk Homa Bay in Westkenia haben die wenigsten Menschen Zugang zum Stromnetz. Solarenergie bietet hier eine günstige und sinnvolle Alternative, um dezentral Strom zu erzeugen. Damit Solaranlagen langfristig und nachhaltig funktionieren, braucht es ausgebildete Fachkräfte, die für die Installation und Wartung der Systeme sorgen.
Aufgrund von fehlenden Ausbildungsstätten für Techniker:innen und Handwerker:innen im Solarbereich ist ein Grossteil der berufstätigen Solartechniker:innen in Kenia nicht oder nur mangelhaft ausgebildet. In ganz Westkenia befindet sich nur eine einzige offizielle und gleichzeitig aktive Ausbildungsinstitution. Vielen unterprivilegierten Jugendlichen aus ländlichen Regionen bleibt der Zugang aufgrund von fehlenden Vorkenntnissen oder finanziellen Mitteln jedoch verwehrt.
Deshalb wurde ein ganzheitliches Berufsausbildungsprogramm in Solartechnik aufgebaut. Jugendliche, die den Anschluss an das formelle Bildungssystem verloren haben, erhalten die Möglichkeit, wieder einzusteigen und einen anerkannten Abschluss zu machen. Gleichzeitig leisten die Solartechniker:innen einen entscheidenden Beitrag gegen die weitverbreitete Energiearmut sowie den Klimawandel.
Junge Menschen erhalten dank dem Projekt eine Berufsausbildung und können erste Berufserfahrungen sammeln. Diese Kompetenzen können sie anschliessend für ihre berufliche Laufbahn nutzen und sich ein Einkommen erarbeiten.
Die Solarfachkräfte sollen einen verbesserten Zugang zu erneuerbarer Energie in Westkenia schaffen. Zugang zu Elektrizität bringt wiederum wirtschaftlichen Aufschwung und Perspektiven für die Bevölkerung mit sich. Haushalte, Schulen und Gesundheitszentren profitieren von Solarstrom und reduzieren dadurch die Nutzung von umweltschädlichen Alternativen.
Von 2020 bis 2022 erhielten 149 junge Erwachsene eine fundierte Berufsausbildung. Während den praktischen Ausbildungen wurden Solaranlagen in 7 ländlichen Schulen und Wasserpumpen installiert. Dadurch haben drei Dörfer mit einem Einzugsgebiet von 20’000 Personen Zugang zu sauberem Trinkwasser und die Unterrichtsbedingungen für 5000 Schüler:innen und Lehrpersonen wurden verbessert. Zusätzlich wurden 380 Solaranlagen für netzferne Haushalte installiert. 19 der Absolvent:innen haben sich erfolgreich als Kleinunternehmen organisiert und ein Startkapital gesichert.
Mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie wurden auch die Berufsschulen in Kenia teilweise geschlossen. Als Reaktion darauf hat Solafrica mit den Partnerorganisationen eine digitale Lernplattform aufgebaut und diese in das Ausbildungsprogramm für Solartechniker:innen integriert.
Siehe auch: Solar Mobile Learning
Das Projekt wurde 2023 an die lokalen Akteur:innen übergeben. Während der Projektdauer wurden diese dabei unterstützt die notwendigen organisatorischen und finanziellen Kapazitäten aufzubauen, um die Ausbildung nach Projektende weiterzuführen.
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