Das Projekt Solar Perspectives bietet jungen Menschen im Senegal durch eine Ausbildung in Solartechnik eine Alternative zur Migration. Es schafft nachhaltige berufliche Perspektiven und vermittelt die Absolvent:innen in den lokalen Arbeitsmarkt. Gleichzeitig trägt das Projekt zur sozialen und wirtschaftlichen Stabilität sowie zur Verbreitung erneuerbarer Energien im Senegal bei. Darüber hinaus unterstützt das Projekt auch die Reintegration von Rückkehrer:innen, die nach der Migration ins Ausland wieder in ihre Heimat zurückkehren müssen.
Trotz eines kontinuierlichen Wirtschaftswachstums hemmen Nahrungsmittelkrisen, Klimawandel, ein starkes Bevölkerungswachstum und hohe Jugendarbeitslosigkeit die Entwicklung im Senegal. Viele Senegales:innen wandern aufgrund mangelnder Perspektiven, schlechter Infrastruktur und unzureichendem Einkommen in urbane Zentren oder ins Ausland aus. Sie begeben sich auf riskante Migrationsrouten und stossen in den Zielländern auf zunehmend restriktive Asylpraktiken sowie verschärfte Migrationspolitiken. Rückkehrende Migrant:innen stehen vor vielen Herausforderungen in der Reintegration, die bestehende Rückkehrhilfe ist nur unzureichend organisiert.
Die Ausbildung zur Solarfachkraft schafft für junge Menschen im Senegal eine nachhaltige berufliche Perspektive im Heimatland. Die Ausbildung sozial und/oder finanziell benachteiligter Jugendlicher und die Vermittlung in den lokalen Arbeitsmarkt stellt eine Alternative zu den enormen Risiken auf den Migrationsrouten dar. Gleichzeitig nehmen Rückkehrende aus europäischen oder anderen (west)afrikanischen Ländern an der Ausbildung teil. Sie erhalten neben fachspezifischen Ausbildungskursen auch Unterstützung und Hilfe bei der Reintegration in ihr soziales Umfeld.
Im Senegal wird gemeinsam mit der Universität Dakar und der Organisation LERNA ein praxisorientiertes Ausbildungsprogramm im Bereich Solartechnologie aufgebaut. Es richtet sich an Jugendliche und Rückkehrer:innen mit geringer Schulbildung und erleichtert durch Unterricht in lokaler Sprache sowie durch Übernahme von Unterkunft und Transport den Zugang zur Ausbildung.
Pro Jahr werden zwei Lehrgänge mit je 20 Teilnehmenden durchgeführt. Die Ausbildung umfasst technische und theoretische Inhalte, ergänzt durch Soft Skills, psychosoziale Begleitung und ein dreimonatiges Praktikum. Ziel ist die Integration in den Arbeitsmarkt oder die Gründung eigener Kleinunternehmen. Die Teilnehmenden erhalten ein in der ECOWAS-Region anerkanntes Zertifikat.
Eine umfassende Prozessevaluation begleitet das Projekt. Sie liefert wichtige Erkenntnisse zur Wirksamkeit des Programms, zur beruflichen Integration der Absolvent:innen und zur Reintegration von Rückkehrer:innen und trägt zur kontinuierlichen Weiterentwicklung des Angebots bei.
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