Cheikh Diop hat den Senegal vor über zehn Jahren verlassen, um seinem Herzen und seiner zukünftigen Frau nach Zürich zu folgen. Als er Vater wurde, machte er sich die Schweiz zur neuen Heimat. Der gelernte Mechaniker musste aber merken, dass ihn die Arbeitssuche vor eine grosse Herausforderung stellt.
Zunächst begann Cheikh Deutsch zu lernen. In den folgenden Jahren nahm er an verschiedenen Beschäftigungsprogrammen der Sozialhilfe teil. Im Rahmen dieser wurde er beispielsweise in der Pflege oder in Gärtnereien eingesetzt — in Bereichen, in denen er seine Vorbildung nicht einbringen konnte.
Schliesslich lernte er unsere Partnerorganisation Root & Branch und unser gemeinsames Programm Refugees go Solar+ kennen. «Ich wusste vorher nichts über Solarenergie. Ausser, dass diese Solarpanels irgendwie Strom erzeugen», sagt Cheikh Diop lachend.
Motiviert und technisch versiert, wie er ist, konnte er bei unserer Partnerfirma Helion eine Schnupperwoche in der Montage von Photovoltaikanlagen absolvieren. Zusammen mit anderen Teilnehmenden des Programms erlernte er Ende Mai während einer intensiven Woche die Grundlagen der Solartechnik und der Arbeitssicherheit.
Wie bei einer Berufslehre erfolgt die Qualifizierung stufenweise am Arbeitsplatz bei unseren Partnerunternehmen in der Solarbranche. Das Programm orientiert sich dabei am dualen Berufsbildungssystem der Schweiz und an den Bedürfnissen der Branche.
Inzwischen hat Cheikh sein zweimonatiges Qualifizierungspraktikum bei Helion begonnen. Wenn er sich bewährt, kann daraus eine Festanstellung werden. Davon profitiert nicht nur er, sondern auch die Schweizer Solarbranche, die händeringend nach Fachkräften sucht.
Cheikh hat für sich eine Zukunftsvision entwickelt: «Mir fehlt meine Heimat. Wenn die Kinder gross sind, will ich wieder zurück. Ich werde das Gelernte mitnehmen und im Senegal die Solarenergie vorwärtsbringen!»