Wir befinden uns in einem turbulenten Jahr. Die Covid-19-Krise wälzt unser Leben drastisch um und hinterlässt tiefe Spuren – so auch im globalen Energiesystem. Die Pandemie hat für den Energiesektor neue Unsicherheiten mit sich gebracht und die Bandbreite der Wege, die sie einschlagen könnte, dramatisch erweitert. Welche Auswirkungen die Krise auf die globale Energieversorgung haben könnte, beschreibt die International Energy Agency (IAE) in ihrem Bericht World Energy Outlook 2020.
Am stärksten sind, wie leider so oft, die ärmeren Weltregionen betroffen. In Subsahara-Afrika ist die Anzahl der Menschen, die keinen Zugang zu Elektrizität haben, wieder gestiegen. Grundlegende Elektrizitätsdienste für mehr als 100 Millionen Menschen weltweit, die einen Stromanschluss hatten, sind unerschwinglich geworden.
Genau diesem Problem wirken erneuerbare Energien entgegen. Die Solarenergie steht dabei gar im Mittelpunkt der Lösungsansätze. Photovoltaikanlagen sind nicht nur schnell montiert und beliefern abgelegene Regionen mit Strom, Solarstrom ist auch günstiger als fossile Brennstoffe. Photovoltaik ist heute gar die billigste Stromquelle der Geschichte und könnte im Preis noch weiter sinken.
So kommt auch der Bericht zum Schluss, dass nur schnellere strukturelle Veränderungen in der Art und Weise, wie wir Energie produzieren und verbrauchen, den Emissionstrend endgültig brechen können. Trotz eines rekordverdächtigen Rückgangs der weltweiten Emissionen in diesem Jahr ist die Welt weit davon entfernt, genug zu tun, um sie entscheidend zu verringern. Ein Schrittwechsel bei den Investitionen in saubere Energie bietet eine Möglichkeit, das Wirtschaftswachstum anzukurbeln, Arbeitsplätze zu schaffen und Emissionen zu reduzieren.
Inwiefern diese Möglichkeiten den Übergang zu sauberen Energien und die Erreichung der Energie- und Klimaziele unterstützen, wird davon abhängen, wie die Regierungen auf die heutigen Herausforderungen reagieren.
Der World Energy Outlook 2020, eine von der IAE herausgegebene Publikation, untersucht im Hinblick auf die nächsten 10 Jahre verschiedene Wege aus der Krise und enthält die jüngste Analyse der Auswirkungen der Corona-Pandemie. Den Bericht finden Sie hier.