Die Chance für klimafreundliche Energien

Ein angehender Solartechniker mit rotem Helm trägt ein Solarpanel

Waren Anfang Jahr die Aussichten noch vielversprechend, haben sie sich jetzt verdüstert: Afrikas Elektrifizierungsprozess droht sich infolge der Corona-Pandemie und der damit verbundenen wirtschaftlichen Rezession zu verlangsamen.

Laut der Internationalen Energieagentur IEA sind unter anderem der Ausbau von dezentralen Stromnetzen und die finanzielle Situation von Energieversorgungsunternehmen prekär, weil während dem Lockdown der Energiebedarf zurückgegangen ist.

Dabei ist eine zuverlässige Energieversorgung essenziell für Afrikas wirtschaftliche Entwicklung und die Bewältigung von zukünftigen Krisen. Deswegen tauschten sich Afrikas Energieminister Ende Juni an einer von der IEA organisierten virtuellen Konferenz aus, um die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Afrikas Energiesektor zu diskutieren.

Dabei unterstrichen sie unter anderem die Notwendigkeit, vermehrt in den Ausbau nachhaltiger Energiesysteme, neuer Netze und auch in den Off-Grid-Sektor zu investieren und mittels Ausbildungen das lokale Know-how aufzubauen. Gleichzeitig aber messen sie fossilen Energieträgern wie Öl und Gas immer noch eine wichtige Bedeutung bei.

Die Gefahr ist, dass bei der Wiederankurbelung der Wirtschaft auf das bisherige fossile Energiesystem gesetzt und Investitionen für die Entwicklung von erneuerbaren Energien vernachlässigt werden. Doch es darf nicht darum gehen, die Wirtschaft um jeden Preis wieder hochzufahren. Denn es bietet sich die Chance für eine klimafreundliche Neugestaltung. Die IEA spricht von einer einmaligen Gelegenheit und hat zu diesem Zweck einen Sustainable Recovery Plan ausgearbeitet und letzte Woche mit Energieministern aus aller Welt am Clean Energy Transitions Summit diskutiert. Ein Punkt des Plans betrifft den schnelleren Ausbau von Solarenergie.

Es ist erwiesen, dass die Investition in erneuerbare Technologien mehr Jobs schafft als jene in fossile Energieträger. Gerade erneuerbare Energien wie die Solarenergie sind regelrechte Jobmotoren, wie eine neue von der Schweizerischen Energie-Stiftung SES in Auftrag gegebene Studie für das Beispiel der Schweiz zeigt: Hier können mit einem Ausbau der Solarenergie schweizweit 14’000 neue Arbeitsplätze vor allem in der Montage geschaffen werden, und das in kurzer Zeit! Jetzt gilt es, das Potential der erneuerbaren Technologien und insbesondere der Solarenergie für Wirtschaft und Klima zu nutzen, gerade auch in Afrika.

Ihre Spende wird im Dezember von einer gemeinnützigen Schweizer Stiftung verdoppelt.
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