Über Stock und Stein

Unsere Partnerorganisation auf Besuch bei Gesundheitszentren

Auf Visite bei 16 kamerunischen Gesundheitszentren

Solafricas Partnerorganisation AJVC ist gestern von ihrer rund zweiwöchigen Tour in die kamerunische Region Adamaoua zurückgekehrt. Auf dem Programm stand die Besichtigung von potenziellen Gesundheitszentren für das Projekt «Solarenergie für eine bessere medizinische Grundversorgung».

Die Region Adamaoua im nördlichen Teil Kameruns ist bevölkerungsreich und von Armut betroffen. Die Gesundheitszentren liegen weit voneinander entfernt und sind oftmals abgeschnitten vom Stromnetz. Bei diesen Bedingungen setzt das Projekt von Solafrica an. 60 ländliche Gesundheitszentren werden mit Solarenergie für Licht, Solarkühlschränke und kleine medizinische Geräte ausgestattet und so die medizinische Gesundheitsversorgung verbessert.

Durch die abgelegene Lage der Region und die Regenzeit war der Weg nicht gerade eine Spazierfahrt, die Mitarbeitenden von der Association Jeunesse Verte du Cameroun AJVC mussten sich auf holprigen und teils überfluteten Strassen vorwärts kämpfen. Während gut zwei Wochen legten sie rund 1800 Kilometer zurück und besuchten insgesamt 16 Gesundheitszentren. Vor Ort führten sie Gespräche mit den Verantwortlichen und der Bevölkerung, um mehr über Ausgangssituation in den öffentlichen Gesundheitszentren und über die aktuellen Behandlungsbedingungen zu erfahren und herauszufinden, welche Zentren für eine Elektrifizierung in Frage kommen.

Für das Projekt ausgewählt werden insbesondere jene Zentren, die eine mangelhafte Stromversorgung besitzen und keine zuverlässige Möglichkeit zur Lagerung von Impfstoffen und wärmeempfindlichen Arzneimitteln haben. Voraussichtlich gegen Ende 2020 soll es mit der Elektrifizierung losgehen. In den nächsten Monaten steht aber zuerst noch die Evaluation von Gesundheitszentren in weiteren drei Regionen (Est, Centre und Sud) an.

Mehr über das Projekt:

In Kamerun gibt es 189 Gesundheitsbezirke mit grösseren Bezirksspitälern und kleineren Gesundheitszentren. Ein Zentrum ist jeweils für mehrere Dörfer zuständig und betreibt kleine Apotheken. Die meisten ländlichen Gesundheitseinrichtungen verwenden Dieselgeneratoren für Licht und, je nach Möglichkeit, für die Kühlung von Impfstoffen und Medikamenten, was klimaschädliche CO2-Emissionen verursacht. Andere haben gar keinen Strom, mit gravierenden Konsequenzen: es fehlen die Kühlmöglichkeiten für lebenswichtige Medikamente und Impfstoffe, Behandlungen bei Dunkelheit sind erschwert, medizinische Geräte wie Mikroskope oder Ultraschallgeräte können nicht verwendet werden.

Darunter leiden nicht nur die Patientinnen und Patienten, sondern auch das Personal: Ohne ein Minimum an Strom für Licht und das Laden von Handys ist die Lebensqualität für das medizinische Personal zu tief; viele ziehen weg oder sind oft abwesend. Mit der Installation von Solaranlagen, die Strom für Licht, Kühlschränke und kleine medizinische Geräte liefern, wird die medizinische Versorgung deutlich verbessert und das Klima geschützt.

https://solafrica.ch/klima-karawane

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